Sonntag, 18. Mai 2008

Ein letztes Mal


Heute gibt es ein letztes Mal Spargel, dafür wird er mit umso viel Genuss verabschiedet.

Gestern Abend haben wir noch zwei Stangen äußerst lecker auf Brötchen verwertet:

Den Backofen vorheizen, in Aufbackbrötchen durchschneiden und für ein paar Minuten hineinlegen.
Dann habe ich beide Hälften mit der selbst gemachten Kräuterbutter beschmiert, den gekochten Spargel in Stücken darauf verteilt. Parmesan drüber gehobelt und es überbacken.



Sehr lecker, sehr würzig. Mit Parmesan zu überbacken ist wohl die typisch italienische (wenn auch natürlich meist mit dem grünem), auf's Brot und zu der Kräuterbutter passt das sehr gut.





Auch das Mittagessen war heute eng mit dem mediterranen verbandelt. 
Da muss ich mich glatt selbst loben – Dafür, dass ich noch nicht wusste, was herauskommen soll, als ich anfing, war das Essen äußerst lecker. Der sanfte frische Spargel ergänzt sich toll mit den knusprigen Canneloni und deren würziger Füllung. 
Ich hatte zunächst überlegt, den Spargel miteinzurollen oder einfach Frischkäse-Ravioli zu machen, aber mir war nach viel Geschmack und Spinat und da wäre der Spargel nachher untergegangen.
Sollte ich, wenn ich groß bin, eine begabte Kochbuch-Autorin werden, gebe ich dem einen theatralischen Namen wie „Das schlanke Duo des Genuss'“ oder „Mediterraner Sommer küsst deutschen Frühling“.




Beim Kochen gehört: „Um Kopf und Kragen“ von Erhard Schmied, netter Krimi, wenn mir auch etwas zu unspektakulär und zu destruktiv (ich brauche Helden und Happy Ends, jawohl), und „Plastinat. Schön“ von Wolfgang Zander, nicht zu ernst, ganz spannend, schön geschrieben – mag ich.





Schnabulöses heute – Spargel an Cannelloni mit Frischkäse-Spinat-Füllung:








































 

Nudelblätter:
Für die Cannelloni 100g Hartweizengrieß und 100g Mehl mit etwas Salz vermischen und ein Ei dazu schlagen. Den Teig verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und eine Stunde ruhen lassen. Danach dünn ausrollen und Rechtecke (so in etwa, Hauptsache rollbar) daraus schneiden. Die Nudelblätter ein paar Minuten in kochendes Wasser geben, abschrecken und zur Seite stellen (mit feuchtem Küchenpapier dazwischen verkleben sie nicht so schnell).
Alternativ kann man natürlich auch Fertignudeln nehmen, aber von den Cannelloni würde ich abraten. Die sind nur unpraktisch und entweder man kocht sie vor und bekommt sie nicht befüllt oder aber man befüllt sie roh und muss sie dann auch halb gar essen (gerade bei dem Rezept wird das nichts). 
Ich würde eher dazu raten Lasagneblätter zu kochen und dann zu rollen.

Die Cannelloni mit Spargel:
Für die Füllung etwas Blatt- und Rahmspinat mit einem Schluck Wasser in einem Topf auftauen lassen und eine Handvoll Pinienkerne ohne Öl anrösten, abkühlen lassen und zerhacken. 
Dann fein gehackte Zwiebel in Olivenöl andünsten, mehrere Knoblauchzehen direkt rein pressen und anschließend den Spinat dazugeben. Die Herdplatte ausstellen, die Pinienkerne und einen Becker Frischkäse unterrühren. Dann mit Salz, groben Pfeffer und einem halben Blättchen TK-Basilikum würzen und ordentlich Parmesan dazu raspeln.
Dann nimmt man immer ein Nudelblatt, gibt mit einem Löffel „eine Linie“ von der Füllung auf den Rand und rollt sie auf.
Die Röllchen werden dann in eine gefettete Auflaufform gelegt. Dann wird in dem Topf, in dem die Füllung war, etwas Sahne-Ersatz gegossen, die Reste der Füllung werden darin gut verrührt und mit etwas Instant-Gemüsebrühe und frisch geriebener Muskatnuss abgeschmeckt. Diese dann über die Cannelloni gießen und die Form für einige Minuten (vielleicht 10) in den vorgeheizten Ofen geben.
Währenddessen den geschälten Spargel mit etwas Salz und Zucker kochen.

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