Samstag, 27. September 2008

Klassiker in neuer Form

Eigentlich ruft das Wort Kohl in mir eine ziemliche Skepsis hervor. Neben Grünkohl ordnet sich Wirsing ganz oben auf meiner Skepsis-Skala ein, obwohl ich mich gar nicht erinnern kann, dass ich den Geschmack nicht mag, sondern wohl eher allein mit dem Wort und der Vorstellung dazu so meine Probleme habe. „Wiiiirsink“ klingt einfach nicht wie etwas, das ich mag. Nachdem ich nun aber versuche, mich auch an mir unbekanntes Gemüse heranzuwagen und mir sagen lassen habe, vegetarische Kohlrouladen könnten auch sehr lecker sein, habe ich ein Teil des Wirsing meines Liebsten zu gefüllten Päckchen verarbeitet. Da ich mir nicht sicher war, was geschmacklich passt, habe ich mich für eine eher ungewöhnliche Kombination entscheiden. Und was soll ich sagen, tatsächlich, auch Wirsing schmeckt, nur sonderlich hübsch anzusehen ist es nicht.


Beim Kochen gehört: Internetradio, ging ja ganz fix.



Schnabulöses vorgestern – Wirsingpäckchen mit Curry-Kichererbsen-Füllung zu Tomatensugo und Knusperkartoffeln:






Wirsingpäckchen, 6 Stück (zwei pro Person):
Etwa 200-250g getrocknete Kichererbsen über Nacht in Wasser einlegen und morgens das Wasser wechseln. Die Hülsenfrüchte dann kochen lassen bis sie weich werden und mit etwas von dem Kochwasser pürieren. So viel Wasser unterrühren, bis die Masse cremig, aber noch fest ist. Mit Salz, etwas Zucker, Currypulver und Kreuzkümmel abschmecken und 2 gehackte Knoblauchzehen und etwas gehackte Petersilie dazu geben.
6 mittelgroße Wirsingblätter (ich habe welche von der Mitte des Kohls genommen, ansonsten einfach etwas mehr Füllung oder die Päckchen nicht so voll machen) abtrennen und in einem großen Topf 2-3 Minuten kochen, sodass sie biegsam werden. Die Blätter kalt abschrecken, abschütteln und immer ein Sechstel der Füllung unten (da wo der „Stiel“ des Blattes sitzt, aber etwa 2cm nach unten Platz lassen) positionieren, dann den oberen Teil des Blattes über die Füllung schlagen, die Seiten einklappen und das Blatt zu einem Päckchen rollen und mit etwas Garn fixieren.
Die fertigen Wirsingpäckchen dann in Öl in einem weiten Topf mit Deckel auf kleiner Flamme schmoren lassen und eventuell umdrehen. Sie brauchen im Topf noch etwa 20min.


Backofenkartoffeln, als Beilage für Zwei:
Etwa 10 kleine Kartoffeln oder mehr (je nach Größe) abwaschen (bei starker Verschmutzung abbürsten) und halbieren oder vierteln. Sie dann in einer Schüssel mit etwas Öl, Salz, Paprikapulver und Chili vermengen, auf ein Backblech legen (die Schnittflächen nach oben) und etwa 20min im vorgeheizen Ofen garen (200°, Ober-/Unterhitze). Wer mag kann sie zum Schluss noch kurz grillen.

Tomatensugo:
Eine große, geputzte Frühlingszwiebel in Ringe schneiden und in Olivenöl andünsten. Dann eine fein gewürfelte Knoblauchzehe hinzufügen und eine kleine Dose Pizzatomaten dazu gießen. Die Tomaten mit Salz, grobem Pfeffer und etwas Honig oder Zucker würzen und Thymian hinzugeben. Die Soße etwa 20min köcheln lassen und ab und zu umrühren.

Mittwoch, 24. September 2008

Zwischendurch und überhaupt.

Seitdem ich vor ein paar Wochen Oreos bei Galleria gekauft habe, wollte ich mich an einem Eis dazu versuchen. Nachdem der Mann nun wieder hier ist, wurde das endlich nachgeholt – Ein sehr leckeres Ergebnis, aber wenn man voher schon fast alle Kekse aufisst, wird es keine große Portion. ;)
Dann mussten gestern noch die Artischocken ihren Weg in unsere Mägen finden. Dies war meine erste Artischocken-Begegnung abseits von Pizzabelägen und da wir beide noch nie eine auseinandergenommen haben, war das durchaus spannend – aber Dank einer chefkoch-Anleitung ging es doch recht gut.
Zu guter Letzt war ich noch auf einen Junggesellinnen-Abschied eingeladen und habe daher eine Gemüsequiche gebacken. Das Rezept stammt ursprünglich, glaube ich, aus dem Kochbuch „Die 100 besten Rezepte aus aller Welt – Vegetarisch“. Eigentlich kommen ein paar Champignons statt Paprika hinein, aber auch so kann ich die Quiche nur empfehlen, kalt wie warm.


Beim Kochen gehört: „Grimmiger Dienstag“ von Garth Nix, die Geschichte um das Haus, in dem sich die Abenteuer abspielen, wird ein wenig mehr entworren, so einfach ist die nämlich gar nicht widerzugeben, da man die Zusammenhänge nur stückchenweise erfährt. Auf jeden Fall äußerst unterhaltsam und fantasievoll erzählt, auch wenn es immer noch ein Buch für Kinder bleibt und daher nun nicht immer vor Spannung und überraschenden Wendungen nur so strotzt.



Schnabulöses vorgestern und gestern: Artischocke mit Dipp, Gemüsequiche zum Mitnehmen und Oreo-Eis:








Artischocke und Dipp, Vorspeise oder zwischendurch für Zwei:
Die Stile zweier Artischocken dicht an den Böden dieser abschneiden, die zwei waschen und dann etwa 30min mit Wasser bedeckt kochen.
Aus etwas Joghurt, frischem und fein gehacktem Knoblauch, Crème fraîche, Salz und Honig währenddessen einen Dipp zusammenmischen.
Nun werden die Artischocken herausgenommen, abgetropft und direkt gegessen. Die fleischigen äußeren Blätter können abgebrochen werden, das Ende kann eingedippt und dann der Fleisch unten mit den Zähnen abgezogen werden. Stück für Stück kommt man so mehr in die Mitte, bis nur noch einige dünne und kleinere Blättchen da sind, die einfach abgetrennt werden. Das Herz der Artischocke wird dann von den Samen, dem Heu, entfernt (abschneiden und mühsam abzupfen) und mit dem Dipp gegessen.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall eine Schüssel für die nicht essbaren Bestandteile bereitzustellen.

Gemüsequiche, eine flache Form:
200g Mehl sieben und mit etwas Salz und etwa 100g Butter in Stückchen (vielleicht etwas mehr) zu einem glatten Teig verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Währenddessen drei Tomaten und eine Paprika waschen, einritzen, die Paprika von Strunk und Kernen befreien und in den Ofen stecken, bids die Haut blasen wird und die gehäutet werden können. Zwei mittlere Zucchini waschen, ie Ende abschneiden und in dünne Scheiben schneiden und mit drei geputzten Frühlingszwiebeln in Ringen auf kleiner Flamme andünsten. Nun die Paprika und Tomaten häuten, würfeln und mit einer gewürfelten frischen Knoblauchzehe dazu geben. Alles einige Minuten andünsten und mit Salz und Pfeffer würzen.
Nun den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, vorsichtig ausrollen und in die Form legen. Fällt er dabei auseinander, kann er in dieser auch wieder zusammen gepuzzelt werden. Dann den Teig mit einer Gabel einpieksen, etwas Backpapier darüber legen und eine Handvoll Linsen darauf streuen. Für 10min in den vorgeheizten Ofen stecken.
In dieser Zeit zwei gehäufte Esslöffel Crème fraîche mit einem Schluck Sahne, einem Ei, zwei gewürfelten frischen Knoblauchzehen, Thymian, Petersilie und Salbei mischen.
Den Teig aus dem Ofen nehmen, Linsen und Backpapier entfernen, das Gemüse darauf verteilen, dann den Guss darübergießen und etwas Käse drüber streuen.
Im Ofen braucht sie etwa 20-30min, bis der Käse gut gebräunt ist.


Oreo-Eis, ein Portion, zwei Kugeln:
4 Oreo-Kekse (mit einem Messer) auseinanderklappen und die Füllung herauskratzen. Diese mit etwas Milch verquirlen und mit einer ausgekratzten Vanilleschote und 1-2 Esslöffeln Zucker unter Rühren etwas erwärmen und dann wieder (ab und an rühren) erkalten lassen.
Ist die Mischung kalt, 200ml Sahne steif schlagen und die süße Milch damit vermischen. Die Sahne kurz kalt stellen und dann in die Eismaschine stecken. Die Kekse klein schneiden und über das fertige Eis streuen.

Sonntag, 21. September 2008

Uff.

In letzter Zeit war viel zu tun und da ich nur für mich sorgen musste, stellte sich das Kochen ein wenig hinten an. Nun ist der Herbstputz beendet, der Liebste wieder da und abgeschlossen, was erledigt werden musste, daher endlich wieder ein Eintrag.
Die Böreks gab es in den letzten Tagen, äußerst praktisch, wenn es schnell und herzhaft sein soll. Den Filoteig habe ich bei Kaufland entdeckt. Man kann sie natürlich auch frittieren, wer aber Öl sparen mag und keine Lust auf Pommesbudengeruch in der ganzen Wohnung (und den Haaren) hat, findet in der Backofen-Variante eine gute und knusprige Alternative.
Gestern gab es wieder Minestrone, mit den hübschen Nudeln von Galleria und dem Gemüse, das ich bei einem Gemüsekisten-Stand ergattert habe. War sehr, sehr lecker und reicht auch für heute noch.


Beim Kochen gehört: Garth Nixs „Grimmiger Dienstag“, der zweite Teil der Fantasy-Reihe.




Schnabulöses der letzten Tage: Sigara Börek mit Feta- und Gemüsefüllung und Minestrone:








Börek:
Für 4 große Börek eine Packung Feta mit einer Gabel zerdrücken und mit zerzupfter Petersilie oder fein gewürfelten Tomaten vermischen.
Für die Gemüsefüllung (für 3 große Börek) eine halbe kleine Aubergine in Würfeln andünsten. Eine geputzte und eingeritze Paprika in den Ofen stecken, bis die Haut Blasen schlägt und sie sich häuten lässt. Dann die Paprika würfeln und mit einigen Frühlingszwiebelringen, Knoblauch und drei gewürfelten Cherrytomaten zu der Aubergine geben und unter Rühren düsten. Währenddessen etwas Kräuterfrischkäse mit Avjar mischen. Das Gemüse mit Salz, Chili und Thymian würzen, vom Herd nehmen und mit der Frischkäse-Avjar-Masse vermengen.
Sind die Yufka-/Filo-Blätter in Dreiecksform, an den oberen Rand etwas von der Masse geben, die Ränder mit etwas Wasser bepinseln und aufrollen (die Ecken am oberen Rand einklappen). Sind sie viereckig, schneidet man sie durch oder bestreicht eine Dreiecksseite dünn mit der Masse (nicht zu nah am Rand), benetzt die anderen Ränder mit Wasser, schlägt die Ecken in der Mitte ein und rollt sie dann auf. Die Börek mit Olivenöl bepinseln und in den vorgeheizten Ofen legen, bis sie braun werden.



Minestrone, einen großen Topf, etwa 8-10 Teller:
2 mittelgroße Möhren schälen, in Scheiben schneiden und in kochendes Wasser geben. Eine große Pastinake und 3 kleine Petersilienwurzeln schälen und grob würfeln. Dann die Pastinake und nach einer Minute die Petersilienwurzelwürfel zu den Möhren geben. Nach einigen Minuten, wenn alles gar, aber noch bissfest ist, abgießen und abschrecken.
Währenddessen 3 kleine Zucchini putzen, in Scheiben schneiden und in Öl auf kleiner Flamme in einem großen Topf andünsten. Zwei geputzte Frühlingszwiebel in Ringen dazugeben und einige gewürfelte frische Knoblauchzehen nach 1-2 Minuten hinzufügen. Dann alles (die Zucchini sollte noch bissfest sein) mit etwas Weißwein ablöschen und köcheln lassen. In dieser Zeit einen kleinen Romanesco in seine Röschen zerteilen und waschen. Diese mit 2 Händen gefrorener Schwarzwurzel zu den Zucchini geben und alles mit heißem Wasser (oder dem aufgefangenen Möhren Kochwasser) aufgießen. Das andere Gemüse dazu geben und in einem anderen Topf Nudeln (etwa 200-300g) al dente kochen. So lange drei Tomaten würfeln (wer mag, kann sie häuten) und die Suppe mit heißem Wasser aufgießen und mit ordentlich Salz, Tomatenmark, Pfeffer und Thymian würzen (wer mag, kann etwas Gemüsebrühe dazu nehmen). Dann die Nudeln und einige TK-Erbsen in die Suppe geben, alles erwärmen, abschmecken und dann servieren.
Dazu gab es bei uns Baguette und etwas Käse. Das Gemüse ist natürlich frei wählbar, letztes Mal gab es zum Beispiel
das.

Sonntag, 14. September 2008

Von den letzten Tagen ...

In einem Forum, in dem ich aktiv bin, gibt es ab und an eine sehr nette Koch-Aktion, bei der eine Liste mit verschiedenen Zutaten zusammengestellt wird, aus der jeder Teilnehmer 3 Gänge kochen soll. Dabei sollen alle Sachen verwendet werden, Vegetarier, Allergiker und absolute Nichtmöger können aber auch einzelne Lebensmittel ersetzen. Zudem gibt es eine weitere Liste mit erlaubten Basic-Zutaten wie zum Beispiel Mehl, Gewürze, Öl, Kräutern oder Milch. Dieses mal waren Joghurt, Pute, Chai, Kokosmilch und rote Linsen auf der Liste und man sollte aus Bulgur, Polenta und Grünkern, aus Trauben, Mango und Pfirsich und aus Mangold, Tomaten und Aubergine je mindestens eine Zutat wählen. Die Pute habe ich durch Frischkäse ersetzt, den Chai weggelassen (leider gar nicht mein Fall und ich hätte eine ganzes Päckchen kaufen müssen) und statt Mangold nur Blattspinat gefunden.
Die Linsensticks, Röllchen und das Kokoseis waren unheimlich lecker und werde ich auf jeden Fall noch mal machen. Den Bulgur würde um weiteres gebratenes Gemüse und etwas Feta erweitern und zum Eis passt bestimmt auch frische Ananas. Es ist äußerst spannend, wie man so Gerichte und mit Zutaten kocht, auf die man sonst nicht gekommen wäre. Daher gibt es heute also, nachgereicht, alle 3 Speisen.


Beim Kochen gehört: Garth Nixs „Schwarzer Montag“, eine sehr nette und spannende Fantasygeschichte, die fande ich wirklich schön gemacht und erzählt.



Schnabulöses die letzten Tage – „Linsensticks mit zweierlei Joghurt-Dipp, Curry und Kräuter“, „Scharfe mit Kürbiskernölpesto und Frischkäse gefüllte Auberginenröllchen zu Blattspinat-Bulgur in Tomaten“ und „Kokos-Rum-Eis mit Mandelsirup zu warmen Pfirsichstückchen“:



















Linsensticks und Dipps für den Hunger zwischendurch für Einen:
Etwa 60g rote Linsen (ich weiß leider nicht mehr wie viele es aren, da mit ein Teil angebrannt ist *hüstel*) waschen und mit viel Flüssigkeit weich kochen, so dass sie schon leicht zerfallen. Eine halbe Frühlingszwiebel putzen, in Ringe schneiden und andünsten, eine gehackte Knoblauchzehe hinzufügen. Beides abgetropft zu den Linsen geben und mit 2 großen gehäuften Esslöffeln Kräuterfrischkäse vermengen. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver abschmecken und gehackte Petersilie hinzufügen. Nun nach und nach so viel Mehl zu der Masse geben, bis diese fester und formbar wird. Die Hände mit Mehl bestäuben und die Linsen zu Sticks formen und in Öl anbraten.
Für die Dipps Naturjoghurt mit Honig und Salz abschmecken. Dann zu einem Teil Knoblauch und Kräuter und zum anderen Curry, Kreuzkümmel und Kurkuma geben.


Scharfe Auberginenröllchen, 6 Stück:
Eine kleine halbe Aubergine (quer durchschneiden) waschen, vom Strunk und Ende befreien und vorsichtig mit einem scharfen Messer oder der Brotschneidemaschine in dünne Scheiben schneiden (etwas dünner als 5mm). Diese dann in scharfen Öl anbraten, so dass sie weich wird.
Rosmarin, Petersilie und salbeiblätter waschen, klein hacken und mit Salz, Honig und Kürbiskernöl mischen. Die Scheiben mit Frischkäse bestreichen, etwas Pesto darauf verteilen und sie aufrollen.
Sie schmecken lauwarm gut, aber man kann sie auch einfach kurz im Ofen erwärmen.


Spinat-Bulgur, 3 Tomaten:
50g Bulgur nach Packungsaufdruck aufkochen und quellen lassen. Währenddessen 3 mittelgroße Tomaten waschen, den Strunk trichterartig herausschneiden und mit einem Teelöffel entkernen. Nun eine geputzte Frühlingszwiebel in Ringen andünsten und zwei gehackte frische Knoblauchzehen hinzufügen. 100g aufgetauten Blattspinat und den Blugur dazu geben. Mit Salz, Honig, pfeffer und Thymian würzen. Tomatenmark und der Saft der Tomate oder Tomatensaft unterrühren und einköcheln lassen. Die Tomaten befüllen und in eine eingeölte Auflaufform geben. Im vorgeheizten Ofen brauchen sie etwa 10min.
Mit Feta und anderem Gemüse wie Zucchini oder Paprika wird es bestimmt noch leckerer.


Kokos-Eis und Pfirsichstückchen, eine Portion:
200ml cremige Kokosmilch mit etwas Milch und einem Schluck Rum vermischen. Diese süßen und in die Eismaschine geben. Eine Pfirsich waschen, den Stein entfernen, würfeln und mit Honig und etwas Zitronensaft in enem Topf garen.
Das Eis mit etwas Mandelsirup oder -likör beträufeln und mit den warmen Pfirsichstückchen servieren.

Mittwoch, 10. September 2008

Sammlerglück anderer Art

Meinen Vormittag habe ich heute mit Pilze sammeln verbracht. Natürlich nicht allein, sondern mit einer Freundin, die im Gegensatz zu mir Ahnung von Pilzen hat. Es war ein wirklich schöner Wald-Spaziergang, aber leider haben wir nur einige ungenießbare Pilze und ein paar schon fleissig von anderen angeknabberte Maronen gefunden. Daher musste ich mir mein Abendbrot doch auf die übliche Weise im Geschäft ersammeln. Als Belohung für den langen Gang habe ich mir etwas von dem leckeren Bio-Käse gegönnt und bin dabei über Romanesco gestolpert. Da ich wenig Lust hatte, noch groß einzukaufen oder lang auf meine Nahrung zu warten, habe ich einfach noch ein Päckchen Ravioli aus dem Kühlregal mitgenommen und damit das heutige Essen gebastelt.
Es hat wirklich toll geschmeckt, was bestimmt nicht zuletzt an dem Käse lag, L'Hirondelle – ein Schnittkäse mit Ziegenmilch, der nicht zu sehr nach Ziege, sondern einfach sehr würzig schmeckt. Das hat wirklich gut gepasst.

Beim Kochen gehört: Den Anfang von „Schwarzer Montag“ von Garth Nix, gefällt mir sehr gut. Die Hauptfigur ist ein Junge mit Asthma, der während eines Anfalls auf einen Herrn Montag stößt, der ihm aus Versehen einen Schlüssel und ein merkwürdiges Buch hinterlässt.



Schnabulöses heute – Spinat-Ravioli mit Romanesco und Ziegenkäse-Soße:





Ravioli mit Romanesco und Soße, 2 Teller:
Einen kleinen, halben Romanesco in seine Röschen zerteilen, diese gut abgewaschen, 5-7min kochen, bis er bissfest ist, und dann kalt abgeschrecken.
Dann einen Schluck Sahne und einen Schluck Milch zusammen erwärmen und ein gutes Stück des Käses (je nach Geschmack) reiben und unterrühren, bis der Käse sich auflöst und die Soße etwas andickt. Eine kleine frische Knoblauchzehe fein hacken, dazu geben und mit Salz und etwas Weiß wein abschmecken.
250g frische Ravioli kochen (meine brauchten gerade mal 2min) und kurz bevor sie fertig sind, den Romanesco kurz mit im Wasser erwärmen. Dann Ravioli und Romanesco auf den Teller geben, die Soße dazu gießen und einige Petersilien- und Salbeiblätter hacken und darüber streuen.

Viel Gebäck

Heute gab es zwei Mal Muffins für's Büro. Obwohl ich diese und nächste Woche dort noch herumstreunen werde, war heute nämlich mein offizieller letzter Tag – mit Kaffee, etwas Wehmut, netten Kollegen und eben Muffins. Das Rezept für die Apfelmuffins habe ich auf chefkoch.de entdeckt, die waren sehr saftig und empfehlenswert. Die Schokomuffins waren sogar so schokoladig, dass ich parallel Kaffee dazu brauchte. Beide kamen gut an.
Außerdem zeige ich euch wie versprochen den Pflaumenkuchen, ebenfalls ein chefkoch-Rezept, mit Knusperboden, da ich keine Lust auf Hefeteig hatte. Der war auch sehr lecker, allerdings war der Boden etwas klebrig und bröselig. Laut der Kommentare soll es allerdings helfen, ihn vorher eine halbe Stunde in den Kühlschrank zu stellen.

Beim Kochen gehört: Der Rest von Akif Pirinccis „Salve Roma“. Nett, aber nicht so amüsant wie der andere Katzen-Krimi und leider so realitätsfern, dass es zwischendurch die Hör-Freude etwas trübt.


Schnabulöses Gebäck – Abschieds-Schokomuffins, saftige Apfelmuffins und Pflaumenkuchen mit Streuseln und dünnem Boden:








Schokomuffins, 12-15 Stück:
250g Mehl mit zwei leicht gehäuften TL Backpulver, 150g Zucker und 3 gehäuften Esslöffeln echten Kakao verrühren. Währenddessen ein Ei mit etwa 150ml Öl (ich habe das leider frei Schnauze dazu gegeben) verquirlen. Beide Sachen miteinander vermischen und so viel Baileys unterrühren bis der Teig sich gießen lässt (gerade so nicht mehr einfach vom Löffel fällt) und nicht mehr fest und zu zäh ist. Etwas Vollmilch-Schoko oder -Kuvertüre hinein raspeln und den Teig in Papierförmchen geben. Ich habe es ohne gemacht und einfach die Muffinform eingefettet - Aber es war wirklich ein Akt, die wieder rauszubekommen.
Die Förmchen für etwa 15min in den vorgeheizten Ofen bei 160° Ober-/Unterhitze stellen. Am Besten mit einem Holzstäbchen überprüfen.
Die Törtchen abkühlen lassen, Zartbitterkuvertüre langsam im Wasserbad schmelzen und sie damit bestreichen. Die Kuvertüre erkalten lassen und mit weißer Zuckerschrift verzieren.


Apfelmuffins, 6 große Stück:
120g Mehl mit 70g Zucker, einem Teelöffel Backpulver und etwas Vanillearoma vermischen. Ein Ei mit einer halben Tasse Milch (oder Sahne, wenn man keine mehr hat ;) ) und ordentlich Öl (nach Rezept 70g weicher Margarine) verquirlen und alles verrühren. Einen Apfel schälen, entkernen, klein schneiden und unter den Teig mengen.
Den Teig in Papierförmchen füllen und diese ebenfalls in den vorgeheizten Ofen bei 160° Ober-/Unterhitze für etwa 15min stellen.


Pflaumenkuchen, 3 Stücke (die dreifache Menge für eine Springform):
50g Margarine und 50g Zucker in einem Topf erwärmen, bis die Margarine schmilzt. Sie etwas abkühlen lassen und währenddessen 100g Mehl mit einem Eigelb und etwas Vanillearoma vermengen. Das Margarine-Zucker-Gemisch mit dem Handmixer unterrühren, bis sich Krümel bilden. Dann aus Dreiviertel davon einen Boden zurechtdrücken. Wer keine Springform hat (die Angaben reichen nur für ein Drittel einer!), kann den Boden auch auf ein Backblech mit Backpapier zusammendrücken. Das sieht nicht schick aus, funktioniert aber für Einen-Personen-Pflaumenkuchen-Hunger ganz gut. 200g entsteinte Pflaumen dicht an dicht darauf legen und dann die Streusel darüber streuen.
Den Kuchen für etwa 40min in den vorgeheizten Ofen (180°) geben. Der Boden kann etwas klebrig werden, da soll es helfen ihn vor dem Belegen eine halbe Stunde in den Kühlschrank zu stellen.

Montag, 8. September 2008

Leckeres, was der Kühlschrank noch hergab

Da ich immer noch ganz alleine bin, gab es heute nur Resteverwertung. Es waren noch Eier da, also entschied ich mich für Crêpes und die Soße entstand aus dem, was das Gefrierfach und der Kühlschrank noch hergaben. Dafür war es aber äußerst lecker und schnell fertig. Zum Nachtisch gab es noch Pflaumenkuchen, vielleicht zeige ich euch den morgen.


Beim Kochen gehört: „Salve Roma!“ von Akif Pirincci. Kommt euch doch irgendwie bekannt vor? Mir auch, das ist nämlich wieder ein Krimi mit dem Kater Francis. Dieses mal besucht er Rom und stolpert auch dort sehr schnell über seine erste Leiche und weitere Morde, die aufgeklärt werden wollen.



Schnabulöses heute – Crêpes mit Spinat-Pfifferling-Soße und Salat mit Kürbiskernöl-Dressing und Vollkornbrot-Croûtons:






Crêpes, 3 Stück für eine hungrige Person:
2 Eier mit einem Schluck Mineralwasser und einem größeren Schluck Milch verquirlen. Salz und gehackte Petersilie unterrühren und drei Esslöffel Mehl dazu sieben.
Eine mittelgroße Pfanne mit etwas Öl benetzen und den Teig in drei Portionen in die heiße Pfanne gießen und ihn unter Schwenken so verteilen, dass er möglichst dünn ist. Die Pfannkuchen wenden, aber nicht zu knusprig werden lassen. Zum Schluss aufrollen.

Spinat-Soße:
100g TK-Blattspinat auftauen lassen. Währenddessen eine Handvoll Pilze putzen, in kleine Stücke schneiden und in einer beschichteten Pfanne ohne Fett andünsten. Eine Frühlingszwiebel putzen, in Ringe schneiden und dann mit etwas Öl zu den Pilzen geben.
Anschließend die Pilze zum Spinat geben und etwas Sahne hinzufügen. Alles erwärmen und mit Salz, grobem Pfeffer, einem kleinen Schluck Zitronensaft und frisch geriebener Muskatnuss würzen.

Salat:
Ein Romana-Herz von den unschönen Blätter außen und braunen Stellen befreien. Dann die Blätter zerzupfen und waschen. Abtropfen lassen und mit zwei in Scheiben geschnittenen Cherrytomaten vermengen.
Eine Knoblauchzehe pressen und mit Kürbiskernöl und Holunderblütenessig vermengen. Ein wenig Senf, Salz, Sojasauce und Honig unterrühren. Dann eine dünne Scheibe Vollkornbrot von dem größten Teil ihrer Rinde befreien und würfeln, etwas Butter zerlassen und die Würfel darin anrösten. Dressing und Croûtons zum Salat geben.

Samstag, 6. September 2008

Für Faule und Genießer

Da mein Freund gestern für eine Woche weggefahren ist, gab es für mich nur etwas Schnelles – aber etwas, das ihn ein wenig neidisch macht.
Heute ist mir, nach einer doch recht langen Nacht, nicht wirklich nach Essen, aber ich hatte einen umso größeren Appetit auf Himbeeren, der gestillt werden wollte.



Schnabulöses gestern und heute – Schnelle Spaghetti mit Pfifferlingen und Himbeer-Smoothie-Eis:







Pfifferling-Spaghetti, für eine hungrige Person:
2-3 Hände voll Pfifferlinge putzen und eine halbe Schalotte würfeln. Wasser in einem weiten Topf zum Kochen bringen und 100-120g Spaghetti hineingeben, währenddessen die Pilze in einer beschichteten Pfanne ohne Öl andünsten und zwischendurch das Wasser abtupfen. Nach einigen Minuten etwas Öl und die Schalotten hinzugeben. Alles unter Rühren andünsten. Die Nudeln, sobald sie bissfest sind, abgießen, einen Moment trocknen lassen und mit dem gebratenen Pilzen zurück in den Topf geben. In die noch warme Pfanne der Pilze ein bisschen Sahne geben, mit Salz und Pfeffer würzen. Sobald sie warm ist, mit den Nudeln vermischen. Ein wenig gehackte Petersilie darüber streuen.

Himbeer-Smoothie, ein Glas:
150g gefrorene Himbeeren mit einem Schluck Milch und 2-3 Esslöffeln Naturjoghurt vermischen und dann pürieren. Ist das Ganze zu dickflüssig, noch etwas Milch hinzufügen. Mit Honig süßen. Fertig.

Donnerstag, 4. September 2008

Spontane Gemüsepfanne

Da ich letztens eine Pastinake mit nach Hause gebracht habe, die seitdem im Kühlschrank wohnte, sollte es der heute an die Schale gehen. Zunächst plante ich Bratlinge mit Kartoffelbrei und Erbsen, dann kam ich auf die Idee sie mit Möhre und Kartoffeln zu Rösti zu verarbeiten und als ich den Liebsten fragte, redete der von Möhre und Pastinake in Mehlschwitze zu Kartoffeln.
Völlig verwirrt begann ich daher erst mal die Kartoffeln anzubraten, um diese als Beilage zu nehmen. Dann entschied ich mich auch die Möhren mit hineinzugeben und sie doch nicht als Burger zu verarbeiten oder sie dazu servieren und dann kam die bessere Hälfte mit Pfifferlingen nach Hause und da entschied ich mich dann doch ganz spontan für eine Gemüsepfanne mit allem und Pfifferlingen.

Beim Kochen gehört: „Cave canem“ von Akif Pirincci – So ganz zum Schluss wird es doch ein wenig zu unrealistisch, das nimmt der Geschichte ein bisschen den amüsant-spannenden Zauber, schade. Aber insgesamt war es nett.


Schnabulöses heute – Herbst-Gemüsepfanne mit Pfifferlingen:







Gemüsepfanne für Zwei:
5-6 möglichst kleine, vorwiegend festkochende Kartoffeln bürsten, Augen entfernen und sie in je 4 Spalten schneiden. Die Kartoffeln in Öl scharf anbraten. Währenddessen 2-3 Möhren schälen, und in 1-2cm große Stücke schneiden. Die Möhren mit in die Pfanne geben und mit einem Schuss Wasser köcheln lassen. Dann eine Pastinake schälen und in mittlere Stücke schneiden. Nach einigen Minuten, wenn die Möhre bissfest ist, die Pastinake hinzufügen und alles mit etwas Wasser köcheln lassen. Eine Frühlingszwiebel putzen, in Ringe schneiden und andünsten. Dann in einem anderen Topf ein kleines Stück Butter oder Margarine schmelzen, den Topf vom Herd nehmen und etwas Mehl mit einem Schneebesen unterrühren. Dann nach und nach ein wenig Milch unterrühren. Die Soße mit einer Handvoll TK-Erbsen zu dem Gemüse geben und sie mit Salz, Honig, Paprika edelsüß, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Das Gemüse auf kleiner Flamme köcheln lassen, eventuell einen Schluck Sahne dazu geben und dann einige Pfifferlinge putzen und in einer beschichteten Pfanne anbraten (austretendes Wasser wegtupfen). Dann einige Petersilienblätter hacken und zum Gemüse geben.

Dienstag, 2. September 2008

Feta-Verwertung in Kartoffeln

Heute gab es Feta-Resteverwertung. Eigentlich sollte dieser mit getrockneten Tomaten und Kräutern als Füllung für Teigtaschen verarbeitet werden. Da sich das aber nicht ergab, habe ich die Füllung einfach in Kartoffeln verlagert. Um es ein wenig spannender zu machen, habe ich mit weiteren Dingen aus dem Kühlschrank noch zwei Füllungen gebastelt.
Es hat zwar sehr gut geschmeckt, aber es ist auch recht viel übrig geblieben, da ich – quasi gezwungenermaßen – das Kartoffelinnere mit Butter und Salz essen musste. Will man den Appetit bewahren, ist es daher vielleicht ratsam, daraus eine kleine Portion Kartoffelbrei oder Kartoffelsuppe für den Abend oder nächsten Tag zu machen.
Ansonsten ein Gericht mit sehr wenig Aufwand, das, sobald die Kartoffeln gar sind, sehr schnell fertig ist.


Beim Kochen gehört: „Cave canem“ von Akif Pirincci. Spannend, aber gleichzeitig sehr amüsant erzählt. Kater Francis muss zusammen mit dem ehemaligen Polizeihund Hektor den Fall aufklären. Alles andere als realistisch, aber sehr kurzweilig und ich bin gespannt, wer sich morgen als Mörder herausstellt.



Schnabulöses heute – Mit Feta gefüllte Ofenkartoffeln in drei Versionen (mediterran, mit Champignons und feurig):






Für 8 mittlere Kartoffeln, etwa 3 Portionen:
8 vorwiegend festkochende, mittelgroße Kartoffeln waschen, in Alufolie einwickeln und für etwa eine Stunde in den Ofen bei 200° legen. Wenn sie fertig sind (vielleicht mit einem scharfem Messer pieksen), die Kartoffeln auspacken, abkühlen lassen, durchschneiden und dann mit einem Teelöffel vorsichtig aushöhlen .
Die Kartoffeln mit dem Feta befüllen und im Ofen grillen, bis dieser braun wird.

Mediterrane Variante:
Eine halbe Packung Feta würfeln, einige getrocknete Tomaten (wenn sie in Öl eingelegt sind, vorher gut abtupfen) klein schneiden und 2 frische Knoblauchzehen fein hacken. Nun alles vermischen und etwas Thymian und Rosmarin und scharfes Öl dazu geben.

Feurige Version:
Eine halbe Packung Feta in Würfel schneiden und mit einer gehackten Knoblauchzehe, 2-3 Esslöffeln Ajvar und etwas scharfer Soße mischen.

Mit Pilzen:
4 Champignons putzen und in Öl anbraten. Eine geputzte Frühlingszwiebel in Ringe schneiden und mit andünsten. Die Pilze abkühlen lassen und mit der halben Packung gewürfelten Feta mischen. Einige Petersilienblätter waschen, zerkleinern und dazu mischen.